Feelings
Emotionen durch Fotografie und Piano
Die Fotografie und die Musik gehören für mich seit je her zusammen
Betrachte ich ein Foto, habe ich eine Melodie im Kopf. Höre ich Musik, habe ich Bilder vor meinen Augen. Beides ruft starke Emotionen hervor. Für mich gehören diese zwei Komponenten zusammen.
Nach wie vor spielt die Musik, insbesondere das Klavierspielen eine große Rolle in meinem Leben. Einerlei, mit welcher kreativen Tätigkeit ich gerade beschäftigt war, das Spielen am Instrument gehörte dazu. Natürlich, während meiner Pubertät, gab es teilweise wichtigere Dinge und das Klavier war zeitweise Nebensache. Doch immer wieder fand ich zu diesem herrlichen Instrument zurück, so auch heute.
Sitze ich mal am PC, und arbeite an einem neuen Bericht, der mir nicht so richtig gelingen will, dann hilft es mir enorm, wenn ich an das Klavier setze und spiele.
Sehr lange schon denke ich darüber nach, ein paar meiner Klavierstücke aufzunehmen und sie als Hintergrundmusik für meine Fotografien zu verwenden. Etliche Male war ich kurz davor, dies durchzusetzen. Jedoch, immer wieder, so kurz vor der Umsetzung, verließ mich der Mut. Die Unsicherheit überwältigte mich stets, so ließ ich es bleiben. Ich begnügte mich damit, meine Stücke am Klavier, für meine Familie und mich, im privaten Bereich zu spielen. Aber der Wunsch, meine Fotografien, mit meiner eigens eingespielten Klaviermusik zu untermalen, der blieb.
Ich hatte bereits erzählt, dass meine Brüder und ich, dank unserer Eltern, sehr früh mit der Klaviermusik vertraut gemacht wurden. Überwiegend meine Mutter achtete sehr darauf, dass wir regelmäßig die Klavierstunden aufsuchten. Sie liebte die Klaviermusik und sie war immer stolz auf uns. Dieses Gefühl, diesen Stolz kann ich gut nachvollziehen. Auch ich bin sehr stolz darauf, dass meine Kinder und Enkelkinder offensichtlich diese musikalische Ader geerbt haben. Erst letzte Woche, am Martinstag, durfte ich miterleben, wie meine fünfjährige Enkelin einen Solopart aus dem Lied „Lichterkinder“ gesungen hat. Ich war den Tränen nahe. Das sind Gefühle!
Dies waren Tränen und Gefühle des Glücks. Doch leider erlebte ich dieses Jahr auch Gefühle und Tränen der Trauer. Meine Mutter hat sich nach langer Krankheit im Sommer auf ihre letzte Reise gemacht. Immer noch verspüre ich einen großen Schmerz. Doch auch hier helfen mir meine Familie, die Fotografie, mein Hund, und letztlich die Musik, diesen Schmerz zu verarbeiten.
In den vergangenen Wochen verspürte ich stärker denn je den Drang, mich nun doch mit der Umsetzung bezüglich eingespielter Klaviermusik zu beschäftigen. Als würde dies meine Mutter mir zuflüstern wollen. Dieser Gedanke lässt mich nicht mehr los. Ich denke hier viel an meine Mutter, wie sie die Musik liebte und wie sehr sie es genoss, wenn wir für sie ein Instrument spielten.
Die Musik, die Fotografie, das Leben, all das weckt Emotionen in uns. Aus diesem Grund und ist diese Kategorie namens „Feelings“ entstanden. Hier findet ihr jeweils eine kleine Auswahl an Fotografien von mir, mit einem passenden Piano-Cover.
In meinem Beitrag „Nicht ohne mein Klavier“ gehe ich noch ein wenig mehr darauf ein, welche Emotionen das Klavierspielen bei mir weckt und was dies alles mit meiner Fotografie zu tun hat.
Ich starte meine“musikalisch-fotografischen“ Beiträge mit dem Titel“ The last Goodbye“ von Billi Boyd, The Hobbits. Unter dem Video findet ihr die Übersetzung des Liedes, mit kleinen Änderungen, in Erinnerung an meine Mutter.